Februar 3, 2021

Stellungnahme zu „Limburg steht auf“



Limburg – 11.1.2021

Während das limburger Krankenhaus überfüllt ist und in den nächsten Tagen ein harter Lockdown beginnt, hat sich „Limburg steht auf“ dazu entschlossen, eine Kundgebung, gegen die Coronamaßnahmen, zu veranstalten.

Wir, als „Grüne Jugend Limburg-Weilburg“, stellen uns klar gegen diese Veranstaltung. 

Die Todeszahlen in Limburg steigen immer weiter und die Mitarbeiter des Krankenhauses arbeiten am Rande ihrer Belastungsgrenze. Die Fallzahlen, sowie Todeszahlen deutschlandweit sind ebenfalls bedrückend hoch. Die Gruppe „Limburg steht auf“ beruft sich jedoch auf gesunkene Fallzahlen, welche lediglich der geringeren Anzahl an Testungen, zwischen den Feiertagen geschuldet sind. Sie fordern eine Lockerung der Maßnahmen. Vor allem im Hinblick auf die Situation in Großbritannien und die Tatsache, dass das mutierte Virus bereits in Deutschland angekommen ist – eine Forderung, die vielen Menschen den Tod bringen würde. Eine vorzeitige Lockerung, würde alle Erfolge des Lockdowns bis jetzt zunichte machen. Es würde zusätzlich eine massive Verbreitung des Virus, inklusive der Mutation, bewirken und unser Gesundheitssystem an den Rand eines Kollaps bringen. Wir würden damit von einem Lockdown in den nächsten gehen; mit schweren Folgen für den sowieso schon angeschlagenen Einzelhandel und unsere lokale Wirtschaft. Vor allem im Hinblick auf die Situation im Limburger St.Vincents Krankenhaus, sind die Forderungen dieser Veranstaltung nicht tragbar. 

Aufgerufen zu dieser Veranstaltung wurde von Atilla Hildmann, welcher den Aufruf zur Demonstration auf seinem Telegrammkanal teilte; dort verbreitet er eine Vielzahl an Verschwörungstheorien. Er spekulierte über Aliens und Chemtrails. Hildmann behauptete, Juden wollten die „deutsche Rasse auslöschen“, denn – weil sich der „Judenstamm“ der Zionisten für ein „auserwähltes Volk“ halte, habe dieser bereits nach dem ersten Weltkrieg versucht, Deutschland durch die Reparationsforderungen zu zerstören, und habe dann auch den Holocaust mitfinanziert. Hildmann behauptet, Adolf Hitler habe die Deutschen lediglich zu schützen versucht. Im Vergleich zur „Kommunistin, Zionistin, Satanistin“ Angela Merkel, sei Hitler „ein Segen“ gewesen; so Hildmann. 

Wir halten diese engen Verbindungen, der Corona-Gegner zur rechtsextremen Szene, für höchst bedenklich.

Alles in allem sind sowohl die Forderungen, als solche als auch die Verbindungen der Coronamaßnahmenkritiker ins rechtsextreme Milieu, höchst bedenklich. Wir positionieren uns klar gegen diese Veranstaltung und ihre Forderungen.

Im Anbetracht der Tatsache, dass alle anderen politischen Veranstaltungen, zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger, abgesagt wurden, sind wir der Devise:  Solidarität statt Ignoranz!



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